Geschichte

Der Woodbadgekurs und seine Geschichte

1919 wurde begonnen für erwachsene Pfadfinderführer im Gilwell Park bei London Führungskurse ab zu halten.

 

 

In der Anfangszeit der Pfadfinderbewegung wurden die Kurse ausschließlich in England abgehalten. Durch das rasante Wachstum der Bewegung wurde die Kurse in die einzelnen Heimatländer verlagert und dort durchgeführt. Dennoch werden die Kurse stark auf die Traditionen des Ursprungs zurückgeführt.

Bereits in den Anfangsjahren gliederten sich die Kurse in theoretische und praktische Teile und ein abschließendes Projekt das der Gruppe oder dem Bezirk zu Gute kam.

2019 feierte das Woodbadge sein 100 jähriges Jubiläum und Kurse werden heute auf der ganzen Welt durchgeführt.

Bereits für den ersten Kurs Baden Powell suchte nach einer Anerkennung der geleisteten Arbeit und des durchlaufenen Trainings.

Aus Afrika brachte der Gründer der Pfadfinderbewegung Lord Baden-Powell eine ca. 4 m lange Kette, die aus ca. 1000 Holzperlen aus gelblichen Akazie bestand, mit. Diese Kette hatte ursprünglich einem Zulu-König mit Namen Dinizulu gehört. Die Kette galt den Zulus als besonders und wurde an besondere Krieger oder an Häuptlinge verliehen.

Aus diesen Holzperlen zusammen mit einer Lederschnur wurde das Zeichen der Führerkurse gebastelt, und es wurde dann Woodbadge genannt.

Als die originalen Holzperlen rarer wurden, wurde nur noch eine originale Holzperle verliehen und die zweite Holzperle wurde während des Kurses gefertigt. Später wurden die Perlen durch die Kursmannschaften im Gilwell Park gefertigt. Heute fertigt jeder Teilnehmer seine Holzperlen nach genauen Vorgaben selber an.

Der Absolvent des Kurses wird symbolisch in den 1st Gilwell Scout Troop aufgenommen, dessen Zeichen ist ein lachsfarbenes Halstuch mit einem aufgenähten Stück Tartan der Familie MacLaren auf der Halstuchspitze. Dies wurde aus Dankbarkeit gegenüber William de Bois MacLaren getragen, da dieser durch eine sehr großzügige Spende den Kauf des Gilwell Parks ermöglichte. Dieses Halstuch wird bei der Ernennung verliehen

Der dritte Teil ist ein spezieller Halstuchknoten der seit den frühen 1920ern zu den verliehenen Insignien gehört. Ein zweizügiger Türkenbund aus einer dicken Lederschnur. Diesen Halstuchknoten wird durch den Kursteilnehmer auch selbst gefertigt und bei der Ernennung mit dem Halstuch verliehen.

Woodbadge oder Gilwell Kurse werden in Deutschland seit den früher 50er Jahren eingeführt.

Zunächst bei den Bünden CPD , DPSG und BDP. In der CPD wurden die Kurse, als Besonderheit, Hardau-Kurse genannt, da der Kurs auf einem Geländer an dem Flüsschen Hardau bei Soltau durchgeführt worden.

Durch die Zersplitterung der Pfadfinderbewegung begannen auch andere Bünde mit den Woodbadgekursen um ihre erwachsenen Führer die Möglichkeit der Weiterbildung zu geben.

In Deutschland wurden die Kurse von BdP, DPSG, VCP, sowie dem Deutschen Pfadfinderring (DPV,CPD, KPE) durchgeführt.

In der DPSG ist die Woodbadgearbeit integraler Bestandteil der Stammesführerausbildung. Bei den anderen Bünden eher eine persönliche Weiterbildung und Reflexionsmöglichkeit für erfahrene Pfadfinderführer, die sich vor allem in der Stammesführungen schon bewährt haben.

Zur Zeit werden, nach unserem Kenntnisstand, neben den Ringbünden, noch Kurse durch WFIS (Woodbeads) und dem Arbeitskreis CP-Woodbadge durchgeführt.